Teodora Marinova im Interview
„Ich möchte Treiberin und Gestalterin einer positiven Entwicklung in meiner Heimat sein!“
Die Internationalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft sowie der internationale Austausch ist Voraussetzung für Innovation und Fortschritt. Unmittelbare Erfahrungen mit internationalen Studierenden, NachwuchswissenschaftlerInnen und ForscherInnen beleben die vielfältigen internationalen Beziehungen und Kooperationen der WiSo-Fakultät.
Teodora Marinova ist Alumna unserer WiSo-Fakultät. Ihr Master in Marketing wurde ihr durch das ERP-Stipendienprogramm - initiiert vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) - ermöglicht. Wir haben sie unter anderem gefragt, wie ihr Weg sie von Bulgarien nach Köln führte, inwiefern sie ihr Marketing-Studium für das Berufsleben vorbereitete und wer oder was sie inspiriert und warum.
Frau Marinova, wie sind Sie nach Köln, an die WiSo-Fakultät gekommen?
Erste Eindrücke von der Universität zu Köln habe ich noch während meines Bachelorstudiums an der wirtschaftlichen Fakultät an der St. Kliment Ohridski-Universität Sofia gewonnen. Es handelte sich um ein zweisprachiges BWL-Programm, auf Deutsch und Bulgarisch.
Das Programm basierte auf einer Kooperation zwischen der WiSo- Fakultät der Universität zu Köln und der St. Kliment Ohridski-Universität Sofia. Als Gastdozenten hielten Professoren von der Universität zu Köln, wie zum Beispiel Prof. Dr. Ralph Anderegg und Prof Dr. Müller-Hagedorn, Lehrveranstaltungen in Sofia ab. Diese akademische Partnerschaft hat mich auf die WiSo-Fakultät aufmerksam gemacht und mich motiviert, in Köln meinen Master anzustreben.
Darüber hinaus wollte ich unbedingt mein Studium im Bereich Marketing vertiefen. Die WiSo-Fakultät hatte das passende Angebot an Studienkursen und bat die Möglichkeit an, im Masterstudium Marketing als Major zu wählen und somit eine zielgerichtete Qualifikation zu bekommen. Für mich war es auch ausschlaggebend, dass die WiSo-Fakultät über ein breites Partnernetzwerk von Unternehmen verfügt.
Inwieweit hat Ihr Studium Sie auf das Berufsleben vorbereitet?
Das Masterstudium an der WiSo-Fakultät ist sehr gut auf die Praxis abgestimmt. Es vermittelt die notwendige theoretische Basis für den Beruf. Was ich als eine besonders gute Erfahrung empfinde, sind die Lehrveranstaltungen in Form von praktischen Seminaren in Kooperation mit Unternehmen.
Ich persönlich habe an solchen Veranstaltungen in Partnerschaft mit Beiersdorf, Henkel, L'Oréal teilgenommen. So bekam ich die Chance, im Rahmen des Studienprogramms an realen Business Cases zu arbeiten und dabei auch nützliche Kontakte zu den Unternehmen zu knüpfen.
Warum sind Sie nach Ihrem Studium wieder in Ihre Heimat Bulgarien zurückgekehrt?
Der akademische Austausch mit entwickelten Ländern wie Deutschland, - wo Graduierte nach Beendigung des Studiums als hochqualifizierte Fachkräfte in die Heimat zurückkehren - ist ein guter Weg zum ökonomischen und sozialen Fortschritt. Meine Heimat Bulgarien ist ein wunderschönes, kleines Land, das zu den weniger entwickelten Ländern in Europa zählt. In Bulgarien steckt aber unheimlich viel Entwicklungspotenzial.
Mit meiner Rückkehr möchte ich zu den Treiberinnen und Gestalterinnen einer positiven Entwicklung in meiner Heimat zählen.
Was sind Ihre drei Tipps an unsere Studierenden?
Allgemein würde ich Studierenden raten, unternehmerisch zu sein, aktiv nach Informationen und nach Möglichkeiten zu suchen und diese aktiv zu nutzen. Dabei finde ich ratsam:
Erstens, während des Studiums mindestens ein Praktikum zu absolvieren, um festzustellen, wie das Gelernte in die Praxis umgesetzt wird.
Zweitens, einen Aufenthalt im Ausland zu planen, entweder in Form eines Auslandssemesters oder als Auslandspraktikum. Jede internationale Erfahrung erweitert unseren Horizont und bringt unschätzbare Erfahrungen mit.
Als Drittes finde ich wichtig, sozial aktiv zu sein und an verschiedenen Initiativen und studentischen Organisationen teilzunehmen. Dabei bekommt man nützliche Informationen, man tauscht Ideen und Erfahrung mit Gleichgesinnten aus und man knüpft Kontakte mit Kommilitonen, die in der Zukunft unsere Arbeitskollegen oder sogar Geschäftspartner werden können.
Mein Fazit: Jeder ist der eigene Gestalter seines Studiums und es hängt von uns selbst ab, das Beste davon mitzunehmen.
Wer oder was inspiriert Sie und warum?
Eine inspirierende Person ist für mich der Unternehmer Elon Musk, Gründer von PayPal, SolarCity, Tesla Motors, SpaceX. Musk hatte eine eigene Vision, welche Sphären die Welt von morgen am stärksten beeinflussen werden und er investiert in allen diesen Feldern: Internet, erneuerbare Energien, künstliche Intelligenz und das Erforschen des Weltalls. Er hat immer groß geträumt und hat revolutionäre Ideen, inklusive Leben auf dem Mars zu ermöglichen. Solche Leute treiben Innovation voran und entscheiden die Zukunft der Menschheit mit. Ich finde es inspirierend, wie Musk seine Träume verfolgte, sogar wenn er fast pleite war. Seine Geschichte zeigt, dass vor unseren Zielen und Träumen keine Grenzen stehen, wenn wir von Optimismus und Hartnäckigkeit geführt sind.
Vielen Dank für das Interview!
Über Teodora Marinova:
Teodora Marinova hat während ihres Marketing-Studiums an der WiSo-Fakultät Praxiserfahrungen durch Praktika bei Henkel in der internationalen Zentrale in Düsseldorf, sowie in der Zentrale für Zentral- und Osteuropa in Wien gesammelt. Nach ihrem erfolgreichen Abschluss ihres Master-Studiums im Studienfach Marketing ist sie in ihre Heimat Bulgarien zurückgekehrt, um ihr Leben und ihre Karriere dort weiterzuführen.
Interview: Ayla Wisselinck