HPDnet: Die Zukunft der Gesundheitsversorgung für Kinder und Jugendliche - Integration von pädiatrischen Abteilungen in Gesundheitsnetzwerke zur Verbesserung der patient:innenzentrierten Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit (chronischen) Nierenerkrankungen
Das Projekt HPDnet
Ausgangslage
Die Zahl der Kinder und Jugendlichen mit chronischen Erkrankungen ist weltweit in den letzten zehn Jahren stark angestiegen und konfrontiert die Leistungserbringer im Gesundheitswesen mit einem zunehmenden Koordinationsaufwand. Kernelement der Versorgung von chronisch erkrankten Kindern und Jugendlichen in Deutschland sind pädiatrische Abteilungen in Krankenhäusern („Hospital pediatric departments“ (HPDs)). Das Projekt „HPDnet“ konzentriert sich auf die Analyse der Versorgung von pädiatrischen Patient:innen mit komplexem, multizentrischen Versorgungsbedarf am Beispiel der (chronischen) Nierenerkrankung.
Die Zahl der HPDs in Deutschland, die sich auf pädiatrische Nephrologie spezialisiert haben, ist vergleichsweise gering. Zusätzlich sind in die Behandlung von pädiatrischen Patient:innen mit (chronischen) Nierenerkrankungen eine Vielzahl von unterschiedlichen Leistungserbringenden sowie auch Betreuungspersonen involviert. Hierdurch erfordert die medizinische Versorgung sowohl von pädiatrischen Patient:innen und ihren Betreuer:innen als auch den Leistungserbringenden ein hohes Maß an Koordination und Kooperation und ist typischerweise in einem erheblichen Ausmaß von Ineffizienz gekennzeichnet.
Projektziel
Das Ziel der interdisziplinären Forschungsgruppe innerhalb UoC Emerging Group ist es, zu analysieren, wie HPDs effizient in Gesundheitsnetzwerken organisiert werden können, um die Koordination zwischen den verschiedenen Akteur:innen und die Qualität der Gesundheitsversorgung von Kindern und Jugendlichen mit chronischen Erkrankungen zu verbessern.
Projektstruktur
Das Projekt besteht aus vier Hauptarbeitspaketen (AP). Der Forschungsschwerpunkt liegt auf der Analyse von Strukturen, Netzwerken und Versorgungsprozessen um und in pädiatrischen Abteilungen von Krankenhäusern. Die Arbeiten in allen Paketen sind mit versorgungs- und patient:innenrelevanten Endpunkten verknüpft. Ergänzend werden die verschiedenen Perspektiven, sowohl der Betroffenen als auch der Leistungserbringenden, evaluiert.
Auf Grundlage der Ergebnisse aus den verschiedenen Arbeitspaketen wird eine prozessorientierte Intervention zur Verbesserung der Koordination und Kooperation konzipiert, die zu einer Verbesserung der Versorgung von pädiatrischen Patient:innen mit (chronischen) Nierenerkrankungen führen soll.
Kontakt
Prof. Dr. Ludwig Kuntz (Konsortialleitung)
Universität zu Köln – Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
Seminar für ABWL und Management im Gesundheitswesen
- Tel.: +49 221 470- 5417
Prof. Dr. Daniel Wiesen
Universität zu Köln – Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
Seminar für ABWL und Management im Gesundheitswesen
- Tel.: +49 221 470- 89171
Prof. Dr. Holger Pfaff
Institut für Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Rehabilitationswissenschaft der Humanwissenschaftlichen Fakultät und der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln (IMVR)
Zentrum für Versorgungsforschung Köln (ZVFK)
Prof. Dr. Stephanie Stock
Institut für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie der Universität zu Köln (IGKE)
Priv.-Doz. Dr. Nadine Scholten
Institut für Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Rehabilitationswissenschaft der Humanwissenschaftlichen Fakultät und der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln (IMVR)
Prof. Dr. Lutz T. Weber
Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin Uniklinik Köln
Prof. Dr. Jörg Dötsch
Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin Uniklinik Köln
Die Emerging Group wird im Rahmen des Excellent Research Support Program (ERSP) der Universität zu Köln durch Mittel der Universitätspauschale (DFG) gefördert.