Um ein wenig Abwechslung in die Veranstaltung zu bringen und die Praxisrelevanz theoretischer Inhalte zu verdeutlichen, lädt die Professur vereinzelt Gastredner aus hiesigen Medienunternehmen ein. Nachdem Eva Messerschmidt, ihres Zeichens Bereichsleiterin Digital Sales bei n-tv, bereits vergangenen Monat im Rahmen der Veranstaltung über die Digitalstrategie des zur RTL-Group zugehörigen Nachrichtensenders referierte, stattete nun mit Constantin Blaß der jüngst ins Amt berufene Chefredakteur der Kölner Tageszeitung Express unseren Studierenden einen Besuch ab. Der Vertreter der DuMont Mediengruppe sprach dabei vor allem vom Wandel des Medien-Unternehmens im Zeitalter der Digitalisierung und der strategischen Ausrichtung für die Zukunft.

Nach dem kurzweiligen Vortrag zeigten die Studierenden auch weiterhin hohes Interesse an Herrn Blaß und seiner Arbeit und stellten unermüdlich branchenspezifische Fragen. Der Gast selbst machte sich im Gegenzug das Publikum zu Nutze um zu erfahren, mit welchen Inhalten die regionale Boulevardzeitung ihre Reichweite erhöhen und insbesondere die jüngere Zielgruppe für sich gewinnen kann.

Wie auch vom ersten Vorlesungsbesuch zeigte sich der Hörsaal von den Einblicken, die der erst 36-jährige in seine Arbeit gewährte, beeindruckt: „Es ist interessant zu sehen, dass die Themen, die in der Veranstaltung behandelt werden einen Bezug zur Praxis haben.“, waren sich die Studierenden einig. Insbesondere, dass, wie bereits im Vortrag von Frau Messerschmidt, der Themenpunkt Digitalisierung im Vordergrund stand, spreche für eine zukunftsorientiertere Branche als zunächst vermutet. Ein junger Mann, der sich sehr aktiv an der Diskussion beteiligte und eifrig Fragen stellte, sprach davon, dass ihm solche Gastvorträge „gerade kurz vor der Klausur einen Push geben“ und ihn zum Lernen motivieren um den Gastrednern nacheifern zu können.

Abschließend motivierte der Chefredakteur die Studierenden dazu, die Medienbranche, insbesondere den Journalismus, beruflich in Erwägung zu ziehen: „Wer Leidenschaft zeigt, über eine hohe Auffassungsgabe verfügt und sich auch nicht zu schade ist, mal sein Smartphone zu zücken und Fotos zu schießen ist in dieser Branche gut aufgehoben.“