Der Senat der Akademie wählte die Wirtschaftswissenschaftlerin der Universität zu Köln am 26. September 2024 in geheimer Abstimmung. Rockenbach tritt am 1. März 2025 die Nachfolge von Professor Dr. Gerald Haug an. Die feierliche Amtsübergabe findet am Freitag, 21. Februar 2025 in Halle (Saale) statt.
„Bettina Rockenbach ist eine exzellente Vertreterin ihres Faches. Sie hat als langjährige Prorektorin für Forschung und Innovation der Universität zu Köln sowie als Mitglied des DFG-Senats einen großen Erfahrungsschatz im Wissenschaftsmanagement gesammelt. Sie ist sowohl in der deutschen Wissenschaft als auch international hervorragend vernetzt“, so Gerald Haug nach der Wahl.
Nach ihrer Wahl sagte Bettina Rockenbach: „(…) Als Nationale Akademie der Wissenschaften ist die Leopoldina für Politik und Gesellschaft eine der ersten Adressen für den unabhängigen wissenschaftlichen Diskurs in Deutschland. Ich möchte erreichen, dass die wissenschaftliche Diskussion zu den gesellschaftlichen Herausforderungen und Handlungsoptionen noch stärker in die Kommunikation mit Politik und Gesellschaft einfließt. Angesichts des globalen Charakters der drängenden Zukunftsfragen ist es mir wichtig, die Kooperationen mit den nationalen und internationalen Partnern weiter zu stärken. Ich freue mich darauf, in meiner Amtszeit die Zusammenarbeit mit den Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern zu intensivieren.“
2011 folgte Rockenbach einem Ruf an die Universität zu Köln, wo sie als Professorin für Verhaltensökonomie forscht und lehrt. Seit 2018 ist sie Direktorin des Reinhard Selten Institute der Universitäten Bonn und Köln. Sie war von 2016 bis 2024 Prorektorin für Forschung und Innovation der Universität zu Köln.
Zuvor war sie an der Universität Erfurt von 2006 bis 2008 Dekanin der Staatswissenschaftlichen Fakultät und von 2008 bis 2011 Vizepräsidentin für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Design von Mechanismen zur Beförderung von Kooperation in sozialen Dilemma-Situationen und von Rahmenbedingungen für sozial verantwortliches wirtschaftliches Handeln. Bettina Rockenbach wurde 2013 als Mitglied in die Leopoldina in der Sektion Ökonomik und Empirische Sozialwissenschaften aufgenommen und ist seit 2019 stellvertretende Senatorin dieser Fachsektion.
Als Nationale Akademie der Wissenschaften leistet die Leopoldina unabhängige wissenschaftsbasierte Politikberatung zu gesellschaftlich relevanten Fragen. Die Leopoldina vertritt die deutsche Wissenschaft in internationalen Gremien, unter anderem bei der wissenschaftsbasierten Beratung der jährlichen G7- und G20-Gipfel. Sie hat rund 1.700 Mitglieder aus mehr als dreißig Ländern und vereinigt Expertise aus nahezu allen Forschungsbereichen. Sie wurde 1652 gegründet und 2008 zur Nationalen Akademie der Wissenschaften Deutschlands ernannt. Die Leopoldina ist als unabhängige Wissenschaftsakademie dem Gemeinwohl verpflichtet.
Wir gratulieren ihr ganz herzlich zu Ihrer neuen Position als Präsidentin der Leopoldina.