zum Inhalt springen

WiSo-Forscher erhält deutsch-kanadische Auszeichnung

John G. Diefenbaker Award für Clemens Kroneberg.

Portrait von WiSo-Professor Dr. Clemens Kroneberg im Anzug mit Brille vor einer Backsteinmauer und dem WiSo Schriftzug im Hintergrund.

Wir freuen uns mitteilen zu können, dass WiSo-Professor Clemens Kroneberg vom Canada Council for the Arts mit dem diesjährigen John G. Diefenbaker Award ausgezeichnet wurde. In den Richtlinien heißt es: Der John G. Diefenbaker-Preis ermöglicht herausragenden deutschen Wissenschaftler:innen der Sozial- und Geisteswissenschaften, in Kanada zu forschen und steht deutschen Wissenschaftler:innen offen, die herausragende Fähigkeiten unter Beweis gestellt haben, insbesondere in Form umfangreicher Publikationen über mehrere Jahre hinweg.

Der Preis wird von der kanadischen Regierung gestiftet. Wie sein deutsches Pendant, der Konrad-Adenauer-Preis, soll der John G. Diefenbaker-Preis den Austausch zwischen den akademischen Gemeinschaften Kanadas und Deutschlands fördern. Professor Kroneberg wurde vom Department of Sociology der McGill University nominiert, wo er mehrere Monate lang an einem Forschungsprojekt mit Professor Thomas Soehl, dem Canada Research Chair in International Migration, zusammenarbeiten wird.

Das Forschungsprojekt von Professor Kroneberg untersucht, wie soziale Kontexte Jugendgewalt in ethnisch vielfältigen Gesellschaften prägen. Angesichts der hitzigen öffentlichen und politischen Diskussion über angebliche Zusammenhänge zwischen Einwanderung und Kriminalität ist sozialwissenschaftliche Forschung von entscheidender Bedeutung, um diese Debatte durch eine aussagekräftige Evidenzbasis zu informieren. „Mit der Unterstützung des John G. Diefenbaker Award hoffe ich, zu einem differenzierteren und fundierteren öffentlichen Diskurs beizutragen.“, erläutert Prof. Kroneberg. Dieses Ziel hat auch seine früheren Arbeiten geleitet, die ergeben haben, dass im schulischen Kontext körperliche Aggression über ethnische Grenzen hinweg und die ethnisch-rassistische Etikettierung von Freundschaftscliquen viel seltener vorkommen als gemeinhin angenommen.

Clemens Kroneberg ist Professor für Soziologie an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln. Bevor er diese Position 2013 antrat, studierte er in Heidelberg und Mannheim, wo er in Sozialwissenschaften promovierte. Er ist Fellow der European Academy of Sociology, Mitglied der „International Max Planck Research School on the Social and Political Constitution of the Economy“,Research Affiliate des Leibniz Institute for Educational Trajectories und Mitglied des Exzellenzclusters „ECONtribute: Markets & Public Policy“. Seine Forschungsschwerpunkte sind ethnische Vielfalt und soziale Grenzziehungen, Kriminalität und Delinquenz, Handlungstheorie, soziale Netzwerke und die Methodologie der Sozialwissenschaften.

Social-Media-Kanäle der WiSo-Fakultät

[ follow us! ]