Wir vermissen Prof. Dr. Christoph Kuhner, der am 25. September 2020 völlig überraschend von uns gegangen ist. Wir sind zutiefst betroffen und trauern um unseren geschätzten Kollegen.
Christoph Kuhner war 20 Jahre an der Wirtschafts-und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln tätig und leitete das renommierte Seminar für ABWL und für Wirtschaftsprüfung (Treuhandseminar).
Bis 1989 studierte Christoph Kuhner Volkswirtschaftslehre an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Nach einer zweijährigen Praxisphase im Bereich der Wirtschaftsprüfung promovierte er im Jahr 1993 bei Prof. Dr. Dr. h. c. Hans-Jacob Krümmel am Bonner Bankseminar.
Nach seiner Tätigkeit als Wissenschaftlicher Assistent von Prof. Dr. Dr. h. c. Wolfgang Ballwieser an der Ludwigs-Maximilians-Universität München schloss er dort im Januar 1999 die Habilitation im Fach Betriebswirtschaftslehre ab, bevor er Ende 1999 den Ruf an die Wirtschafts-und Sozialwissenschaftliche Fakultät der Universität zu Köln annahm.
Fachlich beeindruckte Christoph Kuhner nicht nur durch seine spezifische Expertise im Bereich der externen Rechnungslegung: Insbesondere zeichnete ihn auch seine umfassende Sichtweise aus, nicht zuletzt im Hinblick auf die Berücksichtigung volkswirtschaftlicher und juristischer Aspekte. Neben Aufsätzen zur nationalen und internationalen Rechnungslegung, zu Aspekten der Abschlussprüfung und der Unternehmensbewertung bearbeitete er auch allgemeine informationsökonomische Themen. Zusätzlich verfasste er Kommentierungen und Gutachten.
Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit war ihm die Musik ein besonderes Herzensanliegen. So spielte er als begabter Cellist im Orchester und verschiedenen Kammermusikvereinigungen. Sein umfangreiches Allgemeinwissen, vor allem auf den Feldern Musik und Geschichte, machte ihn zu einem angenehmen Gesprächspartner. Viele von uns werden besonders spannende und stets lehrreiche Begegnungen in Erinnerung behalten.
Mit Christoph Kuhner hat ein Wegbegleiter die WiSo-Fakultät verlassen, der alle durch seinen trockenen Humor zum Schmunzeln bringen konnte. Die Gründlichkeit, mit der er die ihm obliegenden Aufgaben erfüllte auch wenn es nicht unmittelbar mit persönlichem Nutzen verbunden war, war uns ein Vorbild. Wir werden Prof. Dr. Christoph Kuhner schmerzlich vermissen und wünschen seiner Familie die notwendige Kraft, um diese schwere Zeit zu überstehen.