Wie funktionieren eigentlich die Klimaverhandlungen der UN? Mitte Mai war es genau diese Frage, die Masterstudierende der Universität zu Köln und anderer Business Schools des CEMS-Netzwerks vereinte. Nach monatelanger Vorbereitung trafen sie sich vom 12.-14. Mai in Köln, um einen Klimakonvent zu simulieren.
Über 100 internationale Studierende von führenden Universitäten in ganz Europa waren für ein Wochenende an die Kölner IHK gereist. Der Grund: Eine Klimaverhandlung ganz im Stil Vertragsstaatenkonferenz der UN-Klimarahmenkonvention UNFCCC (United Nations Framework Convention on Climate Change (deutsch: Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen)).
Kyoto Protokoll und Paris Agreement, wenn die Delegationen von über 190 Ländern am Ende eines jeden Jahres zur „Weltklimakonferenz" zusammenkommen, schaut die ganze Welt zu. Und in diese Rolle schlüpften für ein Wochenende Studierende des Masterstudiengangs International Management (CEMS MIM) der internationalen Allianz CEMS. Knapp ein halbes Jahr hatten sie sich auf dieses Wochenende vorbereitet.
In Delegationen von jeweils zwei bis vier Studierenden haben sie aus der Sicht eines Staates oder einer NGO verhandelt, wie der Klimawandel eingedämmt, die Eindämmung finanziert werden kann und wie Länder oder Regionen sich seinen Folgen anpassen können und müssen. Mehr als 40 Länder und sog. Beobachterorganisationen wurden bei diesem Rollenspiel vertreten - von den Industrienationen bis zu den kleinen Inselstaaten.
Ziel war es nicht nur ein Gefühl dafür zu bekommen, wie schwierig sich internationale Verhandlungen gestalten können, sondern auch selbst zu lernen, wie man diese führt und sich für die Interessen einer Partei einsetzt. Ganz praktisch entwickeln die künftigen Führungskräfte so ein vertieftes Verständnis für die Prozesse, mit denen die Akteur:innen in Politik und Wirtschaft den Herausforderungen des Klimawandels begegnen.
Was nach zwei Tagen Verhandlungen in Arbeitsgruppen und bei informellen Kaffeepausen entsteht, ist ein richtiges Abkommen. Alle Delegierten waren im Plenarsaal der IHK Köln zusammengekommen, um über die Ergebnisse des Wochenendes abzustimmen. Letzte Punkte wurden noch einmal besprochen, aber am Ende schwenkten alle Delegationen zustimmend ihr Fähnchen. Das gemeinsam erarbeitete Cologne Climate Commitment würde, wenn umgesetzt, die Erderwärmung auf unter 2° beschränken. So würde das Ziel von Paris eingehalten, dessen Erreichbarkeit in der „echten“ Welt mehr und mehr in Frage steht.
Die einzigartige Aktion wird offiziell vom UNFCCC Sekretariat der UN unterstützt. Überdies danken wir nicht zuletzt unseren Sponsoren, die mit ihrem Engagement das 15. CEMS Model UNFCCC Roleplay erst ermöglicht haben:
Hierin manifestiert sich nicht zuletzt eine führende Rolle in der notwendigen Transformation der Wirtschaft, die sie in ihren Bereichen einnehmen.
Unser besonderer Dank gilt den Mitgliedern des Teams vom WiSo-Lehrstuhl für Energiewirtschaft (Prof. Dr. Marc Oliver Bettzüge). Mit ihrem außergewöhnlichen und flexiblen Einsatz liefern sie nicht zuletzt ein Beispiel dafür, wie gelebte Werte an der WiSo-Fakultät einen Impact entfalten.