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Warum scheitern mehr Frauen am Jurastaatsexamen?

Einzigartiges Forschungsprojekt untersucht, warum Jurastudentinnen in der staatlichen Prüfung schlechter abschneiden als ihre männlichen Kommilitonen.

Junge Frau, die an einem Schreibtisch in einem Seminarraum sitzt, einen Bleistift in der Hand hält und nachdenklich auf den Tisch blickt, mit einer anderen Studentin, die im Hintergrund verschwommen zu erkennen ist.

Warum schneiden Frauen in der staatlichen Pflichtfachprüfung im Jurastudium schlechter ab als Männer? Dieser Frage geht ein bundesweit einzigartiges Forschungsprojekt nach, das das nordrhein-westfälische Ministerium der Justiz gemeinsam mit einem Team der Universität zu Köln und dem Exzellenzcluster ECONtribute ins Leben gerufen hat.

Die Zahlen sind eindeutig: Rund 34 % der weiblichen Prüflinge in NRW bestanden die Prüfung nicht – bei Männern waren es etwa 22 %. Auch bei den Prädikatsexamina liegen Männer vorn: Fast 27 % erreichten ein „vollbefriedigend“ oder besser, bei Frauen waren es nur rund 16 %.

Das Forschungsteam unter Beteiligung der ECONtribute-Mitglieder WiSo-Prof. Dr. Matthias Heinz und Dr. Amelie Schiprowski plant, rund 2.000 Studierende, Absolvent:innen und Prüflinge zu befragen sowie anonymisierte Prüfungsdaten auszuwerten. Ziel ist es, Unterschiede im Lernverhalten, in der Prüfungsvorbereitung und im Verhalten in Prüfungssituationen zu analysieren. Zudem soll untersucht werden, ob Studentinnen möglicherweise bei der Bewertung ihrer Leistungen benachteiligt werden. Ziel des Forschungsprojekts ist es, die Ursachen für die signifikanten Leistungsunterschiede besser zu verstehen – und darauf aufbauend mögliche Veränderungen im Studium oder Prüfungsverfahren zu prüfen.

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