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Studienreihe zur Angebotskommunikation der IFH MEDIA ANALYTICS

Inflation führt zur Zunahme der Prospektnutzung.

angeschnittene Frau mit Sonnenbrille schaut in eine Broschüre mit dem Foto eines funkensprühenden Bohrers.

Im Kontext von Inflation und Preissteigerung kommt es zu verändertem Konsumverhalten und es wird auf Print-Prospekte als bevorzugte Angebotskommunikation zurückgegriffen. Das zeigen die neuesten Ergebnisse der Studienreihe „UPLIFT - Consumer Insights zur 360° - Angebotskommunikation“, der IFH MEDIA ANALYTICS, Tochterunternehmen des IFH (An-Institut der WiSo-Fakultät).

Im Januar 2023 lag die Inflationsrate laut Statistischem Bundesamt bei ganzen +8,7%. Das viele Konsument:innen ihr Konsumverhalten und die Suche nach Angeboten verändern, mag da kaum verwundern. Laut der Studienreihe „UPLIFT - Consumer Insights zur 360° - Angebotskommunikation“ haben in den vergangenen 12 Monaten 91 % der Befragten mehr auf Preise geachtet und 80 % haben bewusster eingekauft. Ganze 87 % haben vermehrt Angebote geprüft und 63 % haben mehr bei günstigeren Discount-Märkten gekauft. Auch die Bereitschaft zu Geschäften mit besseren Angeboten zu wechseln ist um 48 % gestiegen. Onlinekäufe haben ebenfalls zugenommen, um 39%. Ihren Konsum reduziert haben aufgrund der Preissteigerung im letzten Jahr rund zwei Drittel der Befragten.

Andreas Riekötter, Geschäftsführer IFH MEDIA ANALYTICS schließt daraus: „Händler sollten auf das angebotszentrierte Kaufverhalten von Konsument:innen reagieren! Konkrete Angebote und direkte Preiskommunikation sind aktuell mehr denn je direkte Kaufargumente und bleiben es: Acht von zehn Befragten wünschen sich zukünftig mehr Angebote. Diese gilt es zielgruppengerecht und crossmedial auszuspielen.“

Einmal im Quartal ermittelt IFH MEDIA ANALYTICS, gemeinsam mit der Mediaagentur MEDIA Central die Nutzungs- und Rezeptionsgewohnheiten von Konsument:innen, sowie die Abverkaufswirkung von bis zu 14 Kanälen der Angebotskommunikation in verschiedenen Handelsbranchen und generiert daraus den UPLIFT-Index. Dabei gibt der UPLIFT-Index an, wie unterschiedliche Kanäle der Angebotskommunikation Loyalität, Frequenz und Bonhöhe von Händlern erhöhen. Bei der Studie handelt es sich um eine repräsentative Onlinebefragung mit rund 1.000 befragten Konsument:innen. Im ersten Quartal des Jahres 2023 fokussierte der Index Lebensmitteleinzelhandel, Baumärkte und Non-Food-Discounter. Spezialthema war die Angebotskommunikation im Kontext von steigender Inflation.

Insgesamt zeigten sich besonders folgende Trends in Bezug auf die Angebotskommunikation: Print-Prospekte verzeichnen die höchste im Saldo steigende Relevanz, mit insgesamt +12 %, gefolgt von Anzeigenblättern, beispielsweise Tageszeitungen, mit +4 %. Auch Angebots- und Prospektapps wurden in den vergangenen 12 Monaten im Saldo mehr genutzt, mit insgesamt +2 %, ebenso wie Preisvergleichsseiten im Netz mit +2 %. Der Rückgriff auf Suchmaschinen und Influenceraktivitäten ist hingegen zurückgegangen, mit jeweils -1 % und -5 %.

Einige spezielle Entwicklungen zeigte die systematische Quantifizierung der Angebotskommunikation bei den Schwerpunktbranchen der aktuellen Erhebung (Lebensmittelhändler (LEH), Non-Food-Discounter und Baumärkte). Im LEH-Bereich verzeichnen gedruckte Prospekte mit 38% den höchsten UPLIFT-Index, Vor-Ort-Werbung folgt mit 20% und an dritter Stelle stehen Printanzeigen mit 16%. Auch bei Non-Food-Discountern sind die gedruckten Prospekte der Spitzenreiter, mit 22%. Vor-Ort-Werbung mit 15% und Online-Auftritte von Händlern mit 14% folgen. Die gedruckten Prospekte sind auch bei Baumärkten am erfolgreichsten, mit einem UPLIFT-Index von 22%. Suchmaschinen verzeichnen einen UPLIFT-Index von 13% und Vor-Ort- und TV-Werbung liegen bei jeweils 11%.