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Mit Transparenz zur nachhaltigen Gesellschaft?

WiSo-Professor Maximilian Müller wird Principal Investigator im DFG-Sonderforschungsbereich TRR266 „Accounting for Transparency“.

Portrait Prof. Dr. Maximilian Müller

Wie wirken sich Steuern und steuerliche Transparenz auf das Investitionsverhalten von Unternehmen aus? Wie kann Transparenz helfen, eine nachhaltigere Wirtschaft und Gesellschaft zu gestalten? Wie können Steuer- und Transparenzregulierungen das Vertrauen in die Politik stärken?“ Diesen und weiteren Fragen widmen sich über 100 Wissenschaftler:innen von acht Universitäten, darunter die Universität Paderborn, die HU Berlin die Universität Mannheim und die Universität zu Köln im überregionalen Sonderforschungsbereich „TRR 266 Accounting for Transparency“ (TRR 266). Ziel ist es, eine wirksame Regulierung für Unternehmenstransparenz und ein transparentes Steuersystem zu entwickeln.

Wie sinnvolle und evidenz-basierte Regulierungen, ein verbesserte Unternehmensberichterstattung und ein transparenteres Steuersystem funktionieren können untersucht der erste (seit 2019) von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Sonderforschungsbereich mit einem betriebswirtschaftlichen Schwerpunkt nun ab Juli in seiner zweiten Förderperiode. Das Fördervolumen beläuft sich auf rund 18 Millionen Euro.

Ebenfalls im Juli wird WiSo-Professor Maximilian Müller Inhaber der Professur für Financial Accounting der Universität zu Köln sein „Amt“ antreten: Der Leiter des „Treuhandseminars“ der WiSo-Fakultät wird Principal Investigator des Teilprojekts „Ambiguität, Lernen und die Verbreitung von Berichterstattungspraktiken“. Darin konzentrieren sich die Forscher:innen besonders auf die Transparenz von Unternehmen zur Nachhaltigkeit. Unternehmen müssen hier lernen, mit neuen Stakeholdern zu für alle Beteiligten neuen Themen zu kommunizieren. Teil des Projekts ist auch die Open Science-Plattform www.sustainabilityreportingnavigator.com, die Informationen zu den Regeln, Unternehmenspraktiken und Präferenzen von Stakeholdern im Bereich der Nachhaltigkeitsberichterstattung bietet.

Die Forschungsergebnisse sollen in den kommenden vier Jahren nun weiter ausgebaut und „auf eine neue Stufe gehoben werden“, wie TRR 266-Sprecherin Prof. Dr. Dr. h.c. Dr. h.c. Caren Sureth-Sloane. „Auf Basis unserer bisherigen Erkenntnisse werden wir uns in der zweiten Förderperiode verstärkt mit der Rolle von Transparenz und Regulierung bei der Bewältigung wichtiger gesellschaftlicher Herausforderungen befassen“. Zentrale Themen seien neben Nachhaltigkeit z.B. makroökonomische und geopolitische Krisen – und damit zusammenhängenden Fragen. Entscheidungen in Unternehmen sichtbar zu machen, sei dazu eine wichtige Grundlage.

Zentral für die Arbeit des TRR 266 sei nicht zuletzt der Open Science-Gedanke, betont Prof. Dr. Joachim Gassen, von der Berliner Humboldt-Universität. So wird beispielsweise die Forschung möglichst transparent und reproduzierbar gestaltet. Die Ergebnisse werden außerdem der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt und in unterschiedlichen Kommunikationsformaten aufbereitet damit nicht nur andere Forscher:innen, sondern die Gesellschaft insgesamt eine konstruktive Diskussion führen kann.

Wir freuen uns über die Fortsetzung diese innovativen Forschungsprojekts und sind gespannt auf die innovativen Forschungsergebnisse.