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Mama arbeitet – na und?! Berufstätigkeit der Mutter hat keine Auswirkung auf das Sozialverhalten des Kindes

Ein neuer Forschungsartikel von WiSo-Professorin Dr. Marita Jacob und Dr. Michael Kühhirt greift eine vieldiskutierte Thematik auf.

Portrait Prof. Dr. MArita Jacob, WiSo-Logo

Die zunehmende Erwerbsbeteiligung von Müttern in vielen europäischen Ländern geht einher mit einer anhaltenden wissenschaftlichen und öffentlichen Debatte über die möglichen Folgen für die Entwicklung von Kindern. Dabei wird unter anderem argumentiert, dass arbeitende Mütter weniger Zeit für ihre Kinder haben oder durch den Stress von Beruf und Familie beidem nicht gerecht werden könnten.

Die Studie von Prof. Dr. Jacob (ISS) und Dr. Kühhirt zeigt jedoch keine Evidenz für einen solchen negativen Effekt der mütterlichen Erwerbstätigkeit auf das Verhalten von Kindern im Alter von acht Jahren. In Ihrem Forschungsartikel wird die gesamte Erwerbshistorie von der Geburt bis zum Alter des Kindes von sechs Jahren erfasst. Ein weiterer spannender Aspekt der Studie ist die Frage, ob sich der Effekt der mütterlichen Berufstätigkeit nach dem Bildungsstand der Mutter unterscheidet.

Die Untersuchung zieht Daten von fast 2000 Kindern und deren Familien in Schottland heran. Die verwendeten statistische Verfahren können Wechselwirkungen mit anderen Familienmerkmalen, wie ökonomische Ressourcen, Gesundheit der Mutter und die Familienstruktur berücksichtigen und erlauben es damit, den tatsächlichen Einfluss der mütterlichen Erwerbstätigkeit besser zu isolieren.