Am 16. Januar 2018 gewann das fünfköpfige Studierenden-Team der Universität zu Köln unter Leitung von Prof. Dr. Sven-Oliver Proksch den Debattierwettbewerb „NRW debattiert Europa“. In diesem landesweiten und mit dem europäischen PANDEMIA Teaching Award ausgezeichneten Wettkampf setzten sich die Master-Studierenden der Politikwissenschaft gegen Teams aus Düsseldorf, Wuppertal und die Gastgeber Duisburg-Essen durch. Debattiert wurde im sogenannten Wartburg-Format, das dem Publikum und den Teams durch Zwischenrufe und Interventionen die Gelegenheit gibt, die Diskussion anzuheizen. An der Universität Duisburg-Essen wurde den ganzen Tag über europapolitische Thesen debattiert. Dabei beurteilte eine hochkarätige Fachjury das jeweilige Abschneiden in mehreren Kategorien, z.B. Schlagfertigkeit und Strategie.
Mit Schlagfertigkeit und Argumentationsstärke ins Finale
In der ersten Runde vertrat das Kölner Team, bestehend aus Ann-Katrin Schäfer, Zeynep Tastekin, Katharina Wienke, Kevin Brüssel und Felix Reich, die Kontraposition zur These: „Eine steigende Mitgliederzahl gefährdet die Effizienz der EU“. Hier ging es gegen das Team aus Düsseldorf und schnell entwickelte sich die hitzige Debatte zu einem echten Rheinderby. Sowohl die Debattierenden als auch das aktiv eingebundene Publikum lieferten sich einen lebhaften Schlagabtausch. Knapp konnte sich das Kölner Team durchsetzen und qualifizierte sich somit für das Halbfinale gegen Wuppertal. Auch hier mussten beide Seiten Schlagfertigkeit und Argumentationsstärke beweisen, als es um die kontroverse These ging: „Die EU sollte offen gegenüber der Aufnahme von sich abspaltenden Regionen wie Schottland, Südtirol oder Katalonien sein“. Dank einer starken Argumentation und großer Souveränität bei kritischen Nachfragen aus dem Publikum gelang es den Kölner Debattierenden, die Jury von sich zu überzeugen.
Finaldebatte zum Thema Osterweiterung der EU
Im Finale galt es für das Kölner Team aus Politikwissenschaftler*innen dann im voll besetzten Hörsaal noch einmal rhetorisch zu überzeugen. Die Frage, um die man sich mit den Gastgebern aus Duisburg stritt, lautete: „War die Osterweiterung der Europäischen Union ein Fehler?“. Den WiSo-Studierenden war auch hier die Kontraseite zugelost worden.
Das Publikum präsentierte sich im großen Saal zurückhaltender als zuvor, so dass die Debattierenden ihrer Argumentation mit einer bunten Rhetorik besonderen Ausdruck verleihen konnten. Sowohl Publikum als auch Jury entschieden sich einstimmig für die Kölner Seite: 2018 kommt der Wanderpokal also das erste Mal in die Domstadt! Besonders erfreulich für das Gewinnerteam war neben dem Turniersieg auch eine Einladung zum diesjährigen Jugendkarlspreis nach Aachen.
Professor Proksch über das Gewinnerteam und den Wettbewerb
"Ich bin stolz auf die Leistung des Siegerteams, das sich aus Teilnehmern der Veranstaltung “Comparing European Democracies” im Master Politikwissenschaft zusammensetzte. Die Studierenden konnten sich gegen Debattierteams aus sieben anderen Universitäten in NRW durchsetzen und die Jury hinsichtlich Argumentation, Wortgewandtheit, Form, und Schlagfertigkeit überzeugen. Besonders bedanken möchte ich mich bei meinen Mitarbeitern sowie den zahlreichen Kölner Studierenden, die unser Team bei der Vorbereitung und der Debattierveranstaltung unterstützt haben. Die Studierenden erhalten mit der Teilnahme an der Veranstaltung "NRW debattiert Europa" die Gelegenheit, sich mit der Zukunft Europas auf eine spannende Art auseinanderzusetzen. Der Kölner Master in Politikwissenschaft bietet somit neben einer rigorosen wissenschaftlichen Ausbildung auch die Möglichkeit, das erworbene Wissen auf kreative - und auch unterhaltsame - Weise in der Praxis anzuwenden."
Weitere Infos über „NRW debattiert Europa“:
Die Veranstaltung fand im Januar 2018 zum dritten Mal statt und erreichte in diesem Jahr einen Rekordzulauf mit sieben Universitäten aus NRW und insgesamt acht Teams. Mehr Informationen finden Sie auf der folgenden Website: nrwdebattierteuropa.eu