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IFH-Studie deckt Wandel im Verbraucherverhalten auf

Im Sommer 2024 war die Konsumstimmung in Deutschland besser als im Oktober 2023. Welche Auswirkungen hat dies auf die großen Trends im Kaufverhalten?

Die diesjährige Schwerpunktstudie der IFH FÖRDERER „Konsumenten auf dem Prüfstand“ hat n=3.000 Konsument:innen im Oktober 2023 und Juli 2024 zur aktuellen wirtschaftlichen Lage befragt. Basierend auf der allgemeinen Konsumstimmung bzw. grundlegenden Mustern im Kaufverhalten wurden insgesamt fünf Themenblöcke und Konsumtrends im Detail untersucht: Onlinehandel, Stationärer Handel, Technologie, Nachhaltigkeit und Erlebnis.

Amazon sowie die asiatischen Online-Plattformen Temu und Shein sind besonders stark gewachsen. Auch wenn diese Marktplätze von den Konsument:innen als zunehmend unübersichtlich bzw. unsicher wahrgenommen werden, gehen die Forscher:innen davon aus dass der Onlinehandel weiter wächst.
Dem gegenüber steht der stationäre Handel weiterhin unter Druck. Innenstädte werden zunehmend als unattraktiv und langweilig empfunden. Klassische Kriterien wie Sicherheit, Preis, Erreichbarkeit und Produktverfügbarkeit spielen bei der Wahl der Einkaufsstätte für Konsument:innen weiterhin eine entscheidende Rolle.

Und wie sieht es mit dem Themenblock Technologie aus? Mit der nachlassenden Fokussierung auf Preise nimmt die Offenheit der Konsument:innen für Technologien wieder zu. Besonders mobiles Bezahlen und ChatGPT werden zunehmend genutzt. Jedoch ist zur gleichen Zeit auch eine gewisse Technologiemüdigkeit erkennbar.

Nachhaltige Kaufkriterien wie eine regionale Herkunft der Produkte oder Produktionsbedingungen stagnieren in ihrer Bedeutung für Konsument:innen. Nachhaltige Kaufoptionen und Services wie Second Hand, Reparatur und Leihen/Mieten gewinnen jedoch zunehmend an Bedeutung, da sie Sparen weiterhin ermöglichen. Auch der Life-Style Aspekt dieser Verhaltensweisen ist nicht zu vernachlässigen.

Durch die Zunahme an Erlebniskäufen bieten sich für den Einzelhandel mannigfaltige Handlungsoptionen, um wieder mehr „Wow-Momente“ bei Käufer:innen abseits von Preis, Angeboten und bewusstem Kaufen auszulösen.

Welche Potenziale birgen diese Veränderungen? Weitere Antworten gibt es in der Studie.

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