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Eine Alternative zu Amazon und Co.? – „Brand Flagship Platforms“

WiSo Forscher zeigen was es mit dieser neuen Art der Plattform auf sich hat.

Nahaufnahme von einem Schreibtisch, zwei Hände, tippend an einem Laptop. Eine kleine Grünpflanze auf der rechten Seite.

Amazon und Google Shopping sind heute marktdominierend. Diese sogenannten „Digital Brand Aggregators“ bieten eine scheinbar endlose Palette an Produkten. Einzelne Marken geraten so allerdings oft in den Hintergrund. Die Lösung? Eine eigene Markenplattform aufbauen, um die Marke und die Kundenbeziehung zu stärken - die „Brand Flagship Platform“. In ihrem Artikel „Building Your Own Brand Platform“ zeigen Julian R.K. Wichmann, Nico Wiegand und Werner Reinartz was es mit dieser neuen Art der Plattform auf sich hat und beschreiben, wie sie die Beziehung zum Kunden beeinflussen können.

„Brand Flagship Platforms“ sind mehr als ein einfacher Verkaufskanal. Es handelt sich um eine Plattform mit spezialisierten Produkten, Dienstleistungen und Content, die Verbraucher und Drittunternehmen miteinbezieht. Als Resultat kann auf die Bedürfnisse des Konsumenten ganzheitlich eingegangen werden, da die Marke nun deutliche mehr bietet als nur ein Produkt. Je nachdem wie weit Marken diese Logik mit ihrer Brand Flagship Plattform treiben, entwickeln sich unterschiedliche Beziehungen zu den Konsumenten.

„The platform as an instrument”: Dieses Modell zeichnet sich durch nur oberflächliche Interaktionen und einen starken Produktfokus aus. Es geht meist um das Bewerten oder Besprechen von Produkten oder um die Beantwortung produktbezogener Fragen – ein nützlicher Ansatz für Firmen, die sich ein hohes Maß an Kontrolle über Verbraucherinteraktionen wünschen.

„The platform as a guide”: Plattforminhaber dieser Kategorie laden oft Drittanbieter ein, um den Anwendungsbereich der Plattform zu erweitern. Dieses Modell ist gut für Marken geeignet, für dessen Produkte oder Dienstleistungen Expertise und Verlässlichkeit notwendig ist.

„The platform as a canvas”: Charakteristisch sind die besonders freien Verbraucherinteraktionen. Die daraus resultierende Auseinandersetzung mit der Marke und ihrem Kernangebot führt zu einer starken Bindung und schafft Kaufanreize.

„The platform as a companion”: Der Mehrwert dieses Modells liegt in den Produkten, Dienstleistungen und dem Content, der sowohl von der Marke selbst als auch von Drittunternehmen und Plattformmitgliedern generiert wird. Es wird eine starke Verbindung und Identifikation mit der Marke aufgebaut und die Plattform kann leicht in das alltägliche Leben integriert werden.

„Brand Flagship Platforms“ ermöglichen Marken also ein, auf den Verbraucher zugeschnittenes, einzigartiges Kauferlebnis und stellen somit eine gute Alternative zu den großen „Digital Brand Aggregators“ dar.