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Ausgleich zwischen Klimaschutz und Wohnungsbedarf in Deutschland

Die Bewältigung der klimatischen Herausforderungen wird durch die schnell wachsende Nachfrage nach Wohnraum noch komplizierter.

4 identische Backsteinhäuser in einem Neubaugebiet mit Solarpaneelen auf den Schrägdächern

Ein aktuelles FiFo-Diskussionspapier "Klimaschutz und Wohnungsbedarf" von Andreas Becker und Klaus Mackscheidt verdeutlicht die Bedeutung dieses Themas in der heutigen Zeit. In dem Aufsatz werden Optionen für flexiblen Wohnungs- und Neubau angesichts der Zuwanderung untersucht. Die Autoren argumentieren, dass es besser ist, viele kleine Schritte zu machen, anstatt sofortige revolutionäre Veränderungen vorzunehmen.

Die aktuelle Situation im Wohnungsbau in Bezug auf den Klimaschutz ist umstritten. Obwohl Klimaziele festgelegt wurden, werden im Wohnungsbau immer noch erhebliche Mengen an fossiler Energie verbraucht, die es nicht erlauben, diese Klimaziele zu erreichen. Für das Heizen im Winter, den täglichen Warmwasserbedarf, die Küche und elektrische Haushaltsgeräte wird eine enorme Menge an Strom und Gas verbraucht. Aufgrund der unzureichenden Wärmedämmung geht in der kalten Jahreszeit viel fossile Energie verloren. Nur wenige können es sich leisten, Wohnungen ohne den Einsatz von fossiler Energie zu bauen. Daher sollte ein Kompromiss gefunden werden, der den Bau neuer Häuser ermöglicht, die das Wohlbefinden der Umwelt berücksichtigen.

Erstens wird in dem Artikel die Notwendigkeit einer Änderung der Baumethoden und -materialien betont. Die Wissenschaftler schlagen vor, die CO2-Emissionen aus der Produktion von Stahl und Zement abzutrennen und unter die Oberfläche zu senken, damit sie nicht in die Atmosphäre entweichen können. Recycelbare Baumaterialien wie Myzel oder Bambus könnten in Zukunft Stahl und Beton ersetzen. Auch Investitionen in Solaranlagen auf den Dächern der Häuser sind wünschenswert. Darüber hinaus könnte ein Teil des künftigen Wohnraumbedarfs durch das verwenden von Holz abgedeckt werden. Allerdings kann dieser Ansatz das Problem nicht lösen, da die Verwendung von Holz für den Wohnungsbau begrenzt werden sollte, um die Wälder zu schützen. Außerdem argumentieren die Wissenschaftler für eine ausgewogene Anpassung der Wohnfläche pro Person entsprechend ihrer Bedürfnisse.

Die Autoren stellen fest, dass es immer noch wichtig ist, gegen jedes Zehntelgrad der globalen Erwärmung zu kämpfen. Auch wenn es nur kleine Schritte sind, sollten sie begrüßt werden, da das Problem dringend gelöst werden muss.

Das Papier wurde posthum veröffentlicht, da Klaus Mackscheidt am 10. November 2023 verstorben ist. Er war ein leidenschaftlicher Hochschullehrer, ein großer Wirtschaftswissenschaftler und ein noch größerer Mensch. Klaus Mackscheidt war seit 50 Jahren Direktor des Finanzwissenschaftlichen Forschungsinstituts.