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Interview mit Karin Bäck

„Wie viele Frauen, die an der gläsernen Decke scheitern, machte ich mich selbständig.“

Unsere Alumna Karin Bäck (Dipl.-Kfm) ist Vorstandsvorsitzende von „Career-Women in Motion“ sowie Gründerin des Netzwerkes „PepperMINT“. Beide Organisationen haben sich die Förderung weiblicher Karrieren zum Programm gemacht. Wir sprachen mit Frau Bäck über „Women Empowerment“ und  „Starke Frauen“. Darüber hinaus gab sie unseren Studierenden wertvolle Tipps.

Liebe Frau Bäck, Sie haben sich „Women Empowerment“ auf die Fahne geschrieben. Wie kam es dazu und was bedeutet „Women Empowerment“ für Sie?

Ich war viele Jahre in der IT-Industrie im Middle-Management beschäftigt ohne Chance in einer Männer dominierten Branche ohne „Vitamin B“ aufzusteigen. Wie viele Frauen, die an der gläsernen Decke scheitern, machte ich mich selbständig.  Meine Agentur Euroart Marketing & PR erhielt u.a. den Auftrag, für Business-on Powerfrauen in der Region Köln-Bonn zu interviewen.  Ich führte 35 Interviews und dabei kam die Idee zum Portal Career-Women.org mit dem Ziel, Frauen wertvolle Karriere-Infos anzubieten. Daraus entstand dann auch das Projekt PepperMINT. Zielgruppe sind Industrie-Unternehmen und –Dienstleister und ihre Mitarbeiterinnen, deren Führungspotenzial wir mit Cross-Mentoring und Führungsseminaren „schärfen“. Inzwischen haben über 40 Frauen erfolgreich teilgenommen. Sie sind begeistert, weil sie mit PepperMINT sehr viel Selbstvertrauen und unternehmerische Anerkennung gewonnen haben.

Noch heute ist es ein Thema, dass Frauen in Deutschland bei gleicher Qualifikation und gleicher Arbeit weniger verdienen. Warum ist das so? Was muss ihrer Meinung nach passieren damit dass kein Thema mehr ist?

Warum? Es gibt viele Gründe. Ich hoffe aber, dass das neue Gesetz zum Gehaltsvergleich zu equal pay führt.

Ich hoffe, dass das neue Gesetz zum Gehaltsvergleich zu equal pay führt.

Wer hat Sie auf Ihrem Lebens- und Karriere-Weg inspiriert und/oder Unterstützt?

Freunde, Kollegen und Chefs.

Sind Frauen gute Netzwerkerinnen?

Im Prinzip ja, allerdings weniger unter dem Aspekt, Netzwerke für die Karriere zu nutzen. Und da bieten sich u.a. Fachverbände, Sportclubs, Parteien an.

Wann ist eine Frau eine „Starke Frau“?

Eine starke Frau weiß, was sie will und setzt ihre Stärken selbstbewusst ein.

Warum sind in Deutschland immer noch so wenige Frauen in Führungspositionen zu finden? Was hält sie vom Aufstieg ab, wo sehen Sie die Herausforderungen und Hindernisse?

Herausgefordert sind Eltern, Ehe- oder Lebenspartner*in und Unternehmen hinsichtlich Vereinbarkeit von Karriere und Familie. Das könnte das Selbstvertrauen der Frauen in ihren Führungskompetenz stärken.

Bitte vervollständigen Sie den Satz: Denke ich an meine Studienzeit in Köln zurück, denke ich an…

….tolle Professoren wie bspw. Erwin Grochla, Richard Köhler, Norbert Szyperski.

Foto: Pixabay.com / Maklay62

Was würden Sie unseren Studierenden im Allgemeinen gerne mit auf den Weg geben? Und was sind Ihre drei Tipps für unsere Studierenden?

Tipps: Studienschwerpunkte gezielt auswählen, Semesterferien für Praktika nutzen, Auslandssemester einplanen, Promotion rechtzeitig ausloten.

Vielen Dank für das Interview!