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Bestes soziologisches Paper 2019-2020: Ethnische Ungleichheit und Zugehörigkeit im deutschen Schulsystem

#wisoimpact – Robert K. Merton Award für WiSo-Wissenschaftler

„Der Artikel bietet ein ausgezeichnetes Gleichgewicht zwischen theoretischem Ehrgeiz, anspruchsvoller empirischer Analyse und inhaltlicher disziplinärer Relevanz. Er ist nicht nur ein sehr gutes Beispiel für analytische Soziologie, sondern auch eines, welches ein breiteres Publikum ansprechen kann.“ So beschreibt die Laudatio des Auswahlkomitees die Arbeit „More than a Sorting Machine: Ethnic Boundary Making in a Stratified School System“.

Für den 2019 im American Journal of Sociology erschienenen Artikel zeichnet das International Network of Analytical Sociology (INAS) WiSo-Professor Clemens Kroneberg (ISS) gemeinsam mit seinem Kollegen Hanno Kruse (Universität Amsterdam) mit dem renommierten Robert K. Merton Award aus. Die Arbeit zeigt, wie sich die Unterrepräsentation von Jugendlichen mit Migrationshintergrund auf dem Gymnasium auf ihre Identitäten und Freundschaften auswirkt. Dazu kombinieren die Wissenschaftler administrative Geo-Daten zu allen Sekundarschulen in Deutschland mit Umfragedaten einer großen Schulstudie. Die Arbeit ist Teil des ERC Starting Grant Projekts SOCIALBOND.

Der Robert K. Merton Award wird jährlich durch ein Komitee führender Wissenschaftler:innen des INAS verliehen. Robert K. Merton war ein Mentor der analytischen Soziologie und seine Arbeiten zu den Prinzipien und der Bedeutung der „middle-range theory“, sowie zur selbsterfüllenden Prophezeiung und des Matthew Effekts waren Quelle der Inspiration für die Entstehung der analytischen Soziologie.

Die Auszeichnung für das beste Paper in analytischer Soziologie im Zeitraum 2019-2020 erhielten Clemens Kroneberg und Hanno Kruse bereits Ende Mai auf der diesjährigen, aus Tokyo organisierten, INAS Konferenz.

Wir gratulieren herzlich zu dieser besonderen Auszeichnung!